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Jona

in Artikel 2015 27.06.2015 15:06
von mareike.kasten | 158 Beiträge

Wenn Wunder geschehen
Musical „Jona“ begeistert im Forum des Gymnasiums Stolzenau

Die Geschichte des biblischen Propheten Jona darf in keiner Kinderbibel fehlen, fasziniert die Geschichte des Propheten wider Willen doch schon seit Jahrtausenden Generationen. Doch die Darbietung dieses Klassikers als Musical ist eher ungewöhnlich. Daran haben sich am Sonntag die Schülerinnen und Schüler der Chorklassen 5b und 6b des Gymnasiums Stolzenau sowie der S3 der Helen-Keller-Schule gewagt und gezeigt, wie viel Leben in der alttestamentlichen Geschichte steckt. Die frei erzählte Geschichte aus der Feder von Larissa Zimmermeyer (Text) und Markus Heusser (Musik) wusste in der Interpretation des Ensembles auf ganzer Linie zu überzeugen.
Der biblische Prophet Jona, mit vollem Einsatz gespielt von Finn Lazar, erhält von Gott den Auftrag der damaligen Metropole Ninive und ihren Bewohnern den Untergang anzusagen. Unter der Regentschaft der Königin von Ninive (herablassend hoheitsvoll: Kira Donata Hüneke) hat sich dort eine Kultur des Egoismus und der Bestechlichkeit entwickelt, in der nur noch das Gesetz des Stärkeren und Reicheren zählt und Bedürftige mit Füßen getreten werden. Jona ist alles andere als begeistert von der Aufgabe, die Gott für ihn vorgesehen hat, und lässt sich weder von seiner Frau Ruth (engagiert und eindringlich: Mareike Meyer) noch von seinen Freunden (Lara Bohlens, Lilien Borcherding, Leon Korte, Lara Masurek) überreden. Vielmehr beschließt er zu fliehen, um so dem Willen Gottes zu entgehen. Das Schiff, auf dem er anheuert, gerät jedoch in einen schweren Sturm und Jona muss erkennen, dass er der Grund dafür ist. So ist er bereit sich für die Mannschaft zu opfern. Doch damit endet seine Geschichte nicht, denn er wird von einem Wal verschluckt, der ihn bis an den Strand von Ninive bringt. Und das ist nicht das einzige Wunder, das Jona noch widerfahren soll, bis es zum großen Showdown in Ninive kommt…
Viel Beifall ernteten nicht nur die - dank des herausfordernden und intensiven Trainings durch Elisabeth Fritsch und Willem-Alexander Rode - überzeugend auftretenden Darstellerinnen und Darsteller, die die Zuschauer auf diese gelungene Zeitreise entführt haben, sondern verdientermaßen auch der Chor (Klasse 5b und S3) unter der musikalischen Leitung von Christiane Sprick und Ulrike Groeneveld, der die teils dreistimmigen Lieder mit kräftigem Gesang und unterstützenden Gesten engagiert vortrug. Hier präsentierte sich eine Reihe von Sängern und Sängerinnen erstmals in kurzen Solopartien. Carolyn Buczek (Flöte), Nils Busche (Saxofon), Barbara Lehmann (Gitarre), Moritz Hunfeld (Bass) und Henner von Stemm (Schlagzeug) trugen mit ihrem musikalischen Können unter der Gesamtleitung von Christiane Sprick ihren Teil zum Gelingen der Aufführung bei. Währenddessen hatten Raphael Munk und die Technik-AG des Gymnasiums alle Hände voll zu tun, um mit Licht- und Tontechnik die richtige Atmosphäre zu schaffen und die Sing- und Sprechstimmen zu verstärken.
Eine solches Musical wäre jedoch nicht realisierbar ohne viele weitere helfende Hände. Hier war die engagierte Mitarbeit einiger Eltern und Schüler im Vorfeld von unschätzbarem Wert: z.B. bei der Gestaltung und Herstellung der Kostüme (Elisabeth Fritsch), beim Schminken und Frisieren (Birte Bernauer, Sophia Schönwald, Michelle Waldhecker, Ilknur Barut und Elisabeth Fritsch) und beim Bau der Kulissen (Barbara Lehmann und die S3 der Helen-Keller-Schule). Auch die Lichtanlage, deren Installation im vorigen Jahr dankenswerterweise durch die Unterstützung des Lions Clubs ermöglicht wurde, konnte in diesem Jahr mit Schwarzlichtstrahlern ergänzt werden, wofür den Fördervereinen beider Schulen Dank gebührt.
Im Mittelpunkt standen aber natürlich die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Stolzenau und der Helen-Keller-Schule Stolzenau, die dank der bewährten guten Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften der Helen-Keller-Schule (Barbara Lehmann, Silke Corus und Karin Makowka) und des Gymnasiums Stolzenau (Christiane Sprick, Elisabeth Fritsch, Willem-Alexander Rode und Ulrike Groeneveld) nun schon zum wiederholten Mal ein solches gemeinsames Projekt realisieren konnten. „Wenn Wunder geschehen, kann ich es kaum glauben, das geht über meinen Verstand.“ heißt es in einem Lied des Musicals. Dass es den beiden Schulen immer wieder gelingt, ein solch aufwändiges Projekt zu realisieren, ist weniger ein Wunder als vielmehr das Ergebnis harter Arbeit aller, denn was hier in aufreibenden und anstrengenden Monaten der Arbeit wieder auf die Beine gestellt wurde, kann man jedes Mal „kaum glauben“. Die kooperative Arbeit der Chorklassen mit der Förderschule ist in jedem Sinne vorbildlich und ein großer Gewinn für alle beteiligten Schülerinnen und Schüler, die so gemeinsam lernen dürfen. Es steht zu hoffen, dass wir auch in den kommenden Jahren solch gelungene Aufführungen erleben und Zeuge sein dürfen, wenn auf der Bühne Wunder geschehen.

Wir sind schon sehr gespannt, welches Musical als nächstes ausgewählt wird, und freuen uns schon jetzt auf eine weitere tolle darbietung!

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